Die Regeln

Wir zeigen hier, wie „GenoWatch“ funktioniert – Die wichtigsten „Spiel-Regeln“…

Geno-Watch – Die Spielregeln

Wer sich derzeit in Deutschland Informationen – neutral und kompetent – zu bestimmten Genossenschaften beschaffen will, sucht vergeblich. Entweder werden die Informationen von den Genossenschaften selbst erzeugt (Homepage, Blogs, Facebook oder andere – offene oder verdeckte PR-Aktionen) oder es werden von Dritten Informationen „lanciert“, die für oder wider eine bestimmte Genossenschaft ausgerichtet sind. Forenbeiträge können eigentlich nur mit Vorsicht beurteilt werden, denn auch dort spielen inzwischen recht gezielt „Interessen“ mit.
 Um diese Lücke zu schließen, haben wir uns entschlossen, „Geno-Watch“ als Orientierungshilfe insbesondere für Mitglieder, potenzielle Mitglieder, Journalis­ten etc. anzubieten.
Das Verbreiten von „schlechten“ Nachrichten wäre jedoch zu wenig und würde eher dem Genossenschafts-Sektor schaden. Genau das wollen wir vermeiden und versuchen das durch eine Differenzierung „farblich“ deutlich zu machen. „Rote Karten“ kennt man aus dem Sport und bedeutet „Platzverweis bei Foulspiel“. Auf Genossenschaften angewandt würde das z.B. der Fall sein, wenn gegen wichtige genossenschaftliche Regeln (z. B. Vermögensschutz, Förderung, Partizipa­tion) beharrlich und folgenschwer verstoßen wird bzw. wurde. „Gelbe Karten“ bedeuten die Ahndung von „Foulspiel“. Aus genossenschaftlicher Sicht sind das punktuelle, zeitlich befristete oder eher irrtümlich erfolgte „Regel­verstöße“ ohne nachhaltige Folgen für Vermögen, Förderung und Rechts­positionen der Mitglieder. „Grüne Karten“ – die es im Sport nicht gibt – bedeuten, dass – aus unserer Sicht bzw. uns vorliegender Information – „alles im grünen Bereich“ liegt. Hier spricht derzeit eigentlich vieles für eine Beibehaltung oder Neubegründung einer Mitgliedschaft. (Wer unsicher ist, den verweisen wir auf unsere Arbeitshilfe „Genossenschafts-Test für Mit“). Das „Test-Formular“ finden Sie unter „Infothek“ (Arbeitshilfen)
 Geno-Watch basiert auf Informationen von Mitgliedern, Auswertung von Medien und anderen Hinweisen. Zum Schutz der Hinweisgeber veröffentlichen wir keine Namen. Zum Schutz der betroffenen Genossenschaften geben wir diesen vorab Gelegenheit zu Stellungnahmen.
Geno-Watch wird sich erst nach und nach aufbauen. Sollte eine von Ihnen gesuchte Genossenschaft nicht in unserem „Monitor“ verzeichnet sein, heißt das nicht, dass uns keine Informationen vorliegen. Sie sind möglicherweise nur noch nicht vollständig recherchiert. Fragen sie dann per Mail bei „Genossen­schaftswelt“ direkt an.
Woran sich „Genossenschaftswelt“ bei der „Beurteilung“ einer Genossenschaft insbesondere orientiert.
Für uns sind – vorrangig – folgende Kriterien von besonderem Interesse:
  1. Die Informations- und Mitwirkungsrechte der Mitglieder.
  2. Das (Gesamt-) Förderpotenzial der Genossenschaft zugunsten der Mitglieder.
  3. Vermögensentwicklung der Beteiligung und die nachhaltige Vermögenssicherung.
  4. Besondere Kosten der Mitgliedschaft (Verwaltung, Eintrittsgeld, etc.), die sich mindernd auf die Förderung der Mitglieder auswirken.
  5. Neutrale fachliche Bewertungen der Arbeit der Genossenschaft (Prüfungsberichte mit Aussagen zur Mitgliederförderung und Zukunftsfähigkeit der Genossenschaft sowie Ratings, Zertifikate und andere Nachweise).
  6. Gesellschaftlicher Wertebezug der Genossenschaft (Investitionssegmente, soziales Engagement, Managementkonzeptionen, etc.).
  7. Image der Genossenschaft in der Öffentlichkeit (Resonanz in den Medien, Außenwirkung, Umgang mit Konfliktsituationen etc.).
Den jeweiligen Einzelpunkten liegen Detailbeurteilungen zugrunde. Einige dieser Punkte werden im Vordruck „Orientierungshilfe für Mitglieder und Neumitglieder“ aufgeführt.
Von besonderem Interesse ist für Genossenschaftswelt eine Gewichtung der verschiedenen Bewertungspunkte mittels des „WirKraft-Faktors“ (WKF) zu bilden. Der WKF spiegelt die Bedeutung wider, die einzelne Kriterien im Rahmen der Gesamtschau „Zukunftsfähige Genossenschaften“ haben.
Dazu ein Beispiel:
Eine direkte, persönliche Teilnahme jedes Mitglieds sollte grundsätzlich bei jeder Genossenschaft selbstverständlich sein. Ob die Mitglieder dann von diesem Recht Gebrauch machen, ist zunächst eher nachrangig. Sie könnten, wenn sie es wollten, im Gegensatz dazu können sie dies bei einer Vertreterversammlung nie, auch wenn sie es wollten.
Um dies Teilnahme-Recht wahrnehmen zu können gehört auch, dass die Mitglieder rechtzeitig und zumutbar erfahren, wann eine Generalversammlung stattfindet. Für nicht angemessen oder gar „unzumutbar“ halten wir „Benachrichtigungsformen“ wie „Zeitung“ oder „Homepage“.
Ähnlich problematisch sehen wir die persönliche Teilnahme der Mitglieder durch ein Konstrukt mit Namen „Vertreterversammlung“ quasi „wegzufiltern“. Eine Genossenschaft, die dies tut, könnte dies z. B. damit begründen, dass keine geeignet große Tagungsstätte zur Verfügung steht. Aber selbst ein solches Argument ist zweifelhaft, denn der Genossenschaft war eine solchermaßen mögliche Entwicklung bekannt.
Wählt eine Genossenschaft dennoch statt der Generalversammlung die Vertreterversammlung, ist es ihr unbenommen, z. B. Regelungen einzuführen, die den Mitgliedern zumindest das Recht einräumen, sich an „ihre“ Vertreter zu wenden, damit diese überhaupt in der Lage sind, zu wissen, welches die Interessen der Mitglieder tatsächlich sind.
Das Beispiel zeigt recht gut auf, wie aus Sicht der Genossenschaft die Rolle der Mitgliedschaft gesehen wird.
Da Genossenschaftswelt der Zusammenarbeit zwischen Gremien und Mitgliedern einen hohen Stellenwert („lebendige Genossenschaft“) einräumt, ist auch diesbezüglich der zugeordnete „WirKraft-Faktor“ bedeutsam und damit in der Bewertung hoch.
In diesem Falle kann sich das Fehlen einer Generalversammlung durchaus nicht unerheblich auf die Gesamtbeurteilung einer Genossenschaft auswirken.
Unser zusätzlicher Geno-Watch-Service:
Zur Durchführung von Genossenschafts-Analysen / -Beurteilungen / -Zertifizierungen / -Ratings empfehlen wir Ihnen gern Kontakt zu kompetenten Experten aus allen Bereichen des Genossenschafts-Sektors.
Derzeit gibt es 4 Analyse-Formen sowie diverse Formen von Zertifizierungen und Ratings:
  1. Kurzanalysen (Allgemeine Beurteilung oder fach- bzw. sachbezogen)
  2. Erweiterte Analysen (Allgemeine Beurteilung oder fach bzw. sachbezogen)
  3. Tiefen-Analysen (Umfassende Unternehmens-Analyse)
  4. Spezial-Analysen (Tiefenanalyse für ausgewählte Bereiche)
  5. WirKraft-Analysen (Beurteilung bzw. Optimierung der/von WirKraft-Potenziale/n)
  6. Zertifizierungen von Genossenschaften
  7. Rating von Genossenschaften
Näheres dazu erfahren Sie unter dem Punkt „Analysen“.
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