Hier stellen wir Verbände des Genossenschafts- und Kooperationssektors vor und geben Gelegenheit zu Stellungnahmen
CoopGo in guter Genossenschaft
CoopGo ist eine Initiative zur Förderung der Transparenz und Partizipation in Genossenschaften. CoopGo wurde von den Genossenschaftsmitgliedern massgeblich mitgestaltet.
CoopGo steht auch für Cooperative Governance – den Umgangsformen zwischen Genossenschaftsmitglied und Genossenschaft.
CoopGo steht für die Sicherstellung und Umsetzung des genossenschaftlichen Förderauftrags. Das Mitglied fördert seine Genossenschaft – die Genossenschaft fördert ihre Mitglieder. Die Mitglieder geben den Förderauftrag gemeinsam vor. CoogGo überprüft die Erfüllung des Förderauftrags.
CoopGo unterstützt die Gründung von Genossenschaften durch Bürokratieabbau. Die CoopGo Initiative „Genossenschaften fördern Genossenschaften“ will die Kosten für „Stempelgebühren und teuere Gründungsberatungen“ durch Patenschaften drastisch reduzieren.
CoopGo verurteilt die missbräuchliche Nutzung des Rechtsmantels der eingetragenen Genossenschaft und unterstützt eine grundlegende Veränderung der genossenschaftlichen Verbandsstruktur und eine Reform des Genossenschaftsgesetzes

Der „Trick“ mit der Beitragsfreiheit in Prüfungsverbänden
Klingt irgendwie gut, wenn Prüfungsverbände erklären: “Bei uns zahlen die Mitglieder keine Beiträge“. Was sich zunächst als „gute Handlung“ darstellt, könnte sich jedoch spätestens bei den Prüfungsgebühren als „Bumerang“ erweisen. Warum?
Weil bei vielen Prüfungsverbänden die Prüfungsgebühren – im Vergleich zu Verbänden mit Beiträgen – weitaus teurer sind. Eigentlich sind Beiträge die intelligentere Form der Finanzierung von verbandlicher Arbeit. Das weiß jeder aus Mitgliedschaften in Sport- oder anderen Vereinen, denn Beiträge unterliegen nicht der Besteuerung. Wer ohne Beiträge tätig sein kann, muss Gründe dafür haben, auf Steuervorteile verzichten zu wollen. Ein Grund könnte z.B. darin liegen, den Prüfungsverband als „verlängerten Arm“ einer Wirtschaftsprüfungs-Kanzlei zu sehen. Die Kanzlei freut sich, aber freut das auch die Genossenschaft? Ein anderer Grund könnte auch darin liegen, Beratungsleistungen nicht wirklich anzubieten, weil nur mit „Prüfen“ das Geld verdient wird. Wie man es auch sieht, aus Sicht einer Genossenschaft sollte genauer nachgedacht und nachgefragt werden, bevor man sich für einen Verband entscheidet.
Dazu bieten sich möglicherweise – aus Sicht einer Genossenschaft – z.B. folgende Lösungswege an:
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Man fragt nicht, ob oder in welcher Höhe Beiträge zu zahlen sind, sondern man fragt nach der „Gesamt-Kosten-Belastung“ pro Jahr oder eben auch für 2 Jahre, wenn die Genossenschaft klein ist.(Beiträge plus Prüfungsgebühren) Warum eigentlich kein schriftliches Angebot einholen, wie das für jeden gewerblichen Auftrag „marktüblich“ ist?
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Außerdem sollte gefragt werden, in welchen Bereichen Ratgeber /Berater zur Verfügung stehen.
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Auch die gleichzeitige Mitgliedschaft in zwei Verbänden könnte angedacht werden.